Sicheres Surfen im Internet

Adressaten dieses Merkblatts:

  • EDV-Anwenderinnen und -Anwender

Herausgeber:

  • Datenschutzbeauftragter Schwyz-Obwalden-Nidwalden

Inhalt:

  1. Malware
  2. 10 Tipps für ein ungetrübtes Surfvergnügen
  3. Animationsfilm über Viren, Würmer und andere Gefahren im Internet
  4. Weitere Merkblätter

Haben Sie sich auch schon darüber gewundert, dass Sie eine Werbe-E-Mail von einer Firma erhalten haben, mit der Sie noch nie etwas zu tun haben? Haben Sie sich darüber gewundert, dass Ihr Computer plötzlich aus unerklärlichen Gründen viel langsamer läuft oder sogar abstürzt? Oder gibt es sogar Buchungen auf Ihrer Kreditkarte, die Sie sich nicht erklären können?

Wenn das der Fall ist, dann hat sich mit grosser Wahrscheinlichkeit unbemerkt ein Schadprogramm auf Ihrem Computer eingenistet oder Sie werden systematisch ausspioniert.

Software, die auf dem Comuter Schaden anrichtet oder illegale Aktionen durchführt, bezeichnet man als Malware. Diese Programme sind für gewöhnlich getarnt oder die Software läuft gänzlich unbemerkt im Hintergrund.

1. Malware

Malware wird in folgende Kategorien unterschieden:

  • Computerviren
    Computerviren sind sich selbst verbreitende Programme, die sich in andere Programme einschleusen. Wenn diese Programme einmal gestartet sind, dann nehmen sie Veränderungen an der Hardware, am Betriebssystem oder an den installierten Programmen vor (z.B. Verändern von Netzwerkverbindungen, Löschen oder Manipulieren von Dateien oder von Dateien, Verschlüsselung der Festplatte etc.). Diese Veränderungen können nicht vom benutzer oder von der Benutzerin nicht kontrolliert werden.
  • Computerwürmer
    Im Gegensatz zu Computerviren warten warten Würmer nicht passiv darauf, von einem Anwender auf einem neuen System verbreitet zu werden, sondern versuchen, aktiv in neue Systeme einzudringen. Sie nutzen dazu Sicherheitsprobleme auf dem Zielsystem aus. Die Auswirkungn sind ähnlich wie bei den Computerviren.
  • Trojanisches Pferd
    Ein Trojanisches Pferd (kurz: Trojaner) ist ein für den Benutzer oder die Benutzerin an sich nützliches Programm, dass jedoch sozusagen "Huckepack" einen Computervirus oder ein anderes Schadprogramm (z.B. Spyware) mit trägt. Die vermeintliche Nützlichkeit soll den Benutzer oder die Benutzerin dazu verleiten, das Programm zu installieren. Damit wird automatisch auch das Schadprogramm installiert.
  • Backdoor
    Eine Backdoor ("Hintertür") ist ein Programm, das Unbefugten Zugang zum Computer ermöglicht, um diesen für fremde Zwecke zu missbrauchen (z.B. als Spam-Verteiler). Eine Backdoor installiert sich üblicherweise durch einen Computervirus, einen Comuterwurm oder einen Trojaner.
  • Spyware
    Als Spyware bezeichnet man Programme, die den Computer und das Nutzerverhalten ausforschen und Informationen und die gewonnenen Daten zurück senden, etwa um gezielt Werbung zu platzieren oder die Daten weiter zu verkaufen.
  • Adware
    Adware sind Programme, die ohne Nachfrage und ohne Nutzen für den Anwender oder die Anwenderin Funktionen starten, die der Werbung oder der Marktforschung dienen.
  • Scareware
    Scareware sind Programme, die den Anwender oder die Anwenderin verunsichern sollen, damit er verleitet wird, selbst schädliche Software zu installieren (z.B. Warnung über einen angeblichen Virenbefall und gleichzeitiges Angebot einer Software, die diesen Virus beseitigen soll).

2. 10 Tipps für ein ungetrübtes Surfvergnügen

  1. Installation und regelmässige Aktualisierung eines Virenschutz- und Anti-Spyware-Programms.
  2. Installation und regelmässige Aktualisierung einer Personal Firewall.
  3. Regelmässige Installation der Sicherheitsupdates für das Betriebssystem und andere installierte Programme (Funktion "automatische Suche nach Updates" aktivieren).
  4. Einrichtung von Benutzerkonten mit eingeschränkten Berechtigungen.
  5. Sorgfältiger Umgang mit den Zugangsdaten (Benutzernamen, Passwörter, Zugangscodes unter Verschluss); Wahl eines starken Passwortes und regelmässiger Wechsel des Passwortes.
  6. Vorsicht beim Öffnen von E-Mail-Anhängen; im Zweifel beim Absender oder bei der Absendeirn nachfragen.
  7. Vorsicht beim Herunterladen von Dateien von Webseiten. Ist die Quelle vertrauenswürdig?
  8. Zurückhaltung bei der Weitergabe von persönlichen Informationen.
  9. Verschlüsselung der Kommunikation bei Nutzung von Übertragungstechnologien wie Voice over IP (VoIP) oder Wireless LAN (WLAN).
  10. Regelmässige Sicherung der Dateien auf CD-ROM, DVD oder esternen Festplatten.

3. Animationsfilm über Viren, Würmer und andere Gefahren im Internet

Animationsfilm über Viren, Würmer und andere Gefahren im Internet (ca. 34 MB)

4. Weitere Merkblätter